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Vereinsgeschichte
Gründung Sektion Titlis
Am 13. Mai 1877 gründeten neunzehn Männer aus Ob- und Nidwalden die Sektion Titlis, 14 Jahre nach der Gründung des Schweizer Alpen-Clubs. Im Obwaldnerhof in Sarnen fand die Gründungsversammlung statt. Nicht ohne Grund trafen sich die Gründer in Sarnen, waren doch von den 19 Bergsteigern 15 Obwaldner und nur 4 aus Nidwalden, dafür aber gewichtige: Gemeindepräsident Hans von Matt, Oberförster Carl Tigel, Alfred von Deschwanden, Handelsmann und Zeugherr Karl Georg Kaiser. Als ersten Präsidenten wählten die Gründermitglieder M. Britschgi, Major aus Alpnach. Die Sektion Titlis wuchs zu einem ansehnlichen Grüppchen unternehmungslustiger Alpinisten heran. Ab 1882 fanden alle wichtigen Versammlungen auf Nidwaldner Boden statt. Vereinslokal war das Hotel Engel in Stans. Die Sektion Titlis wurde bald zu einem Nidwaldner Verein, denn immer mehr Nidwaldner traten der Sektion bei.
Erste Grosstour auf den Titlis
Im ersten Tourenprogramm, das an der ersten Generalversammlung am 17. Juni 1877 genehmigt wurde, kommt der Namen gebende Titlis zur Ehre der ersten grossen Bergtour der jungen Sektion. Am letzten Wochenende im August war es dann soweit. Am Samstag um sieben Uhr war Sammlung in Kerns, dann ging es zu Fuss nach Melchthal-Melchsee zur Engstlenalp. Übernachten. Sonntags über den Reissend Nollen auf den Titlis und über Trübsee nach Engelberg. Übernachten. Am Montag nach Stans und zurück nach Kerns und Sarnen. Fürwahr eine Expedition, gemessen an einem heutigen «Ausflug» auf den Titlis.
Clubhütten-Träume und Verwirklichung
Eine interessante Aufgabe für die junge Sektion zeichnete sich 1879, zwei Jahre nach der Gründung ab. Die zürcherische Sektion Uto des SAC plante den Bau einer Hütte zuoberst im Isenthal, um den Uri-Rotstock bequemer besteigen zu können. Sie bat den Vorstand der Sektion Titlis die Betreuung der Hütte sicherzustellen. Aber aus dem Bau wurde nichts und der Traum so gäbig zu einer Hütte zu kommen war für die Titlismannen vorerst ausgeträumt.
Doch schon ein Jahr später winkte das Glück nochmals: Die gleiche Sektion Uto baute 1880 die Spannorthütte auf 1956 m, womit die Grassen-Spannort-Schlossberg-Gruppe erschlossen wurde. Wiederum kam die Bitte aus Zürich, diesmal die neuerbaute Hütte am Spannort durch die Sektion Titlis zu überwachen, was diese mit Freude und Sorgfalt auch tat.
1884 fand eine Schweizerische Landesausstellung in Zürich statt. Die schon erwähnte Sektion Uto stellte dort eine echte alpine Hütte auf, die nach der Landi die Bergführer von Engelberg geschenkt erhielten. Diese bauten sie dann auf der Planggenalp in 2294 m Höhe auf. Der Engelberger Hotelier Eduard Cattani war bereit die Reparaturkosten und die Sektion Titlis die Hütte zu Eigentum zu übernehmen. Eduard Cattani war zu jener Zeit Präsident der Sektion. Später wurde das Reparatur-Servitut abgelöst.
So kam die Sektion Titlis zu einer veritablen Berghütte, wie die Jungfrau zum Kind. Die Rugghubelhütte, wie sie von jetzt an genannt wurde, hatte ein Ausmass von 6 m, Länge und 5,4 m Breite und bot 12 Personen Platz, gebettet auf Stroh. Die Hütte erfuhr bis heute sieben Erneuerungs- und Erweiterungsbauten. Die heutigen Titlisfrauen und –mannen sind ebenso stolz auf ihre moderne und zweckmässige aber auch heimelige Hütte, wie die Titlismannen 1884 auf ihre geschenkte Landihütte.
Von Obwalden zu Nidwalden
Die Sektion Titlis wuchs zu einem ansehnlichen Grüppchen unternehmungslustiger Alpinisten heran und bald waren die Obwaldner in der Minderzahl gegenüber den Nidwaldnern. Und schon ab 1882 fanden alle wichtigen Versammlungen auf Nidwaldner Boden statt. Vereinslokal war das Hotel Engel in Stans. Bis 1891 waren die Präsidenten aus Obwalden, ab 1892 waren es dann Nidwaldner. So wurde die Sektion langsam zu einem Nidwaldner Verein, denn immer mehr Nidwaldner wurden aufgenommen, die Obwaldner Bergsteiger wandten sich mehr der Sektion Oberhasli im Berner Oberland zu. In einem Protokollbuch steht, dass 1893 Otto Cattani, Ingenieur aufgenommen wurde, als erster Zürcher. Später folgten ihm viele nach, besonders aus Eisenbahnerkreisen.
Von den Pionieren zu einer modernen Bergsteiger-Vereinigung
Genug der Nostalgie! Die Sektion Titlis wuchs in den 125 Jahren von 19 auf heute über 1100 Mitgliedern. Im Jahr 1974 fand ein erfreuliches Ereignis statt, als nämlich der SAC mit dem Schweizer Frauen-Alpenclub fusionierte und gleichzeitig die Frauen in den SAC aufgenommen werden konnten. Dies gab einen rechten Zuwachs in der Mitgliederzahl. Für neue Mitglieder sorgt auch immer wieder die JO, die Jugendorganisation der Sektion Titlis.
Und auch der Hauptzweck des SAC, Bergtouren zu organisieren und den Mitgliedern anzubieten, erfuhr eine gewaltige Entwicklung. Waren es zu Beginn der Vereinsgeschichte ganze drei Touren im Jahr, so sind es heute über einhundert Veranstaltungen, die der Vorstand und mit ihm eine Vielzahl von Tourenleitern ihren Mitgliedern anbieten. Heute ist nicht nur Bergsteigen und Wandern gefragt, sondern auch Hochalpintouren, Alpinklettern, Sportklettern, Biken, Skitouren, Trekking, Hallenklettern, Kinderbergsteigen, Familientouren und Seniorentouren. Ein reiches Angebot, das auch rege benutzt wird.